Talk: Julia Welzel

On October 30, 16.00, Prof. Dr. Julia Welzel, Chief Physician of the Clinic for Dermatology and Allergology of the Klinikum Augsburg, will give a talk on "Bildgebende Diagnostik in der Dermatologie". The talk will be held in German.

Location: MIC-Arena, Maria-Goeppert-Str. 3, 23562 Lübeck

Title: Bildgebende Diagnostik in der Dermatologie

Abstract: Die optische Kohärenztomographie (OCT), die konfokale Lasermikroskopie und die Multiphotonentomographie sind nichtinvasive Methoden zur hochauflösenden Darstellung der Haut.
OCT hat eine axiale und laterale Auflösung um 6 µm und eine Detektionstiefe von bis zu 1 mm. Mit dieser Methode können in den zweidimensionalen Tiefenschnittbildern in vivo corneale, epidermale und dermale Strukturen abgegrenzt werden. Neben klinischen Indikationen zur Tumordiagnostik eignet sich OCT insbesondere zur Verlaufskontrolle entzündlicher Hauterkrankungen und zur Quantifizierung von Therapieeffekten.
Systematische Studien haben gezeigt, dass Veränderungen der Dicke der Hornschicht und Epidermis im OCT-Bild objektivierbar sind. Die Zusammensetzung der Dermis beeinflusst Parameter wie Lichtstreuung und -absorption. Somit liefert OCT im Vergleich zu anderen Bioengineering-Methoden zusätzliche Informationen über die Morphologie oberflächlicher Anteile der Haut, die sich insbesondere zum Monitoring von Wundheilung und zur Messung von Steroidatrophie als sehr wertvoll erwiesen haben.
Die konfokale Lasermikroskopie stellt Horizontalschnitte der Haut mit einer Auflösung um 1 µm dar. Hier sind zytologische Veränderungen diagnostizierbar. Die Eindringtiefe reicht bis in das obere Stratum papillare der Dermis. Die Methode eignet sich zur Diagnostik oberflächlicher Hauttumore wie Basalzellkarzinome, Nävi und maligne Melanome, da sich zelluläre Details wie Atypien, Zellverbände und Gefäßmuster darstellen lassen. Neue Techniken mit Einsatz mehrerer Laser im Reflektions- und Fluoreszenzmodus ermöglichen eine artefizielle Anfärbung. Effekte topischer Therapien können in diesem Modus untersucht werden, der auch eine bessere Kontrastierung von Strukturen ermöglicht.
Die Multiphotonentomographie bietet eine noch bessere Auflösung als die konfokale Lasermikroskopie und ermöglicht neben der Beurteilung der Struktur oberflächlicher Hautschichten auch eine Untersuchung funktioneller Veränderungen. Die Methode eignet sich neben der Tumordiagnostik besonders zur Untersuchung und Quantifizierung von Hautalterung und anderen Bindegewebsveränderungen.